2012

VEREINSCHRONIK

Im Rahmen der Fertigstellung des Vereinslokales führen Ungereimtheiten im Mietverhältnis zwischen dem Steirischen Burgenverein und der Landesimmobiliengesellschaft (lig) im Zusammenhang mit dem BVG (E-Installationsprobleme, Mietunstimmigkeiten mit dem StBV und logistische Probleme) unerwartet zu einer Stagnation des Projektabschlusses. Vom BVG wird eine möglichst rasche Klarstellung der Fakten angestrebt. Der Zustand der Burg hat sich aufgrund der nicht stattfindenden Instandhaltung der Ruine und des Geländes durch Auer nicht gebessert. Die Situation um die Anlage eines Weinbergs am mittleren Ruinenweg ist inzwischen grotesk geworden. Ein Vandalenakt in der Annakapelle bedeutet für den Verein einen traurigen Verlust: Das alte Hängekreuz über dem Altar wird von unbekannten Tätern herabgerissen und gestohlen, das Holzstandkreuz am Altar kopfüberstehend aufgestellt. Der Klöppel der Glocke im Apsidenturm der Burgkapelle wird abgebrochen am Kapellendachboden aufgefunden. Vier Wappen des Frieses in der Annakapelle sind herabgefallen; zwei davon können heuer wieder montiert werden. In diesem Jahr gibt es nur geringe Fortschritte bei der Arbeit am Neuen Burgbuch, denn nicht alle Autoren liefern ihre versprochenen Beiträge ab. Die sechs Vereins-Fotoalben werden als „Seele“ der Bilddokumentation des Vereinslebens einheitlich elegant neu gebunden. Diverse Presseartikel weisen auf die Zustände auf der Burg und in ihrer Umgebung hin. Andere, erfreuliche Publikationen geben Anlass zur Hoffnung: Es erscheinen sowohl im neuen Graz-Führer „Graz erleben“, als auch im „Kunst- und Kulturmagazin Steiermark“ repräsentative Artikel über die Burg Gösting. Als wissenschaftlicher Beitrag über die Burgruine Gösting erscheint im Buch „Burgen im Alpenraum“ der Artikel „Der steinerne Burgenbau des Hochmittelalters“ von Obmannstellvertreter Moravi. Ein Radiointerview mit Vereinsobmann Stiger und informative Burgführungen durch Schriftführer Szakmáry im Rahmen der Aktion „Graz für Grazer“ bringen Licht ins Dunkel der gegenwärtigen Lage. Der Ansichtskartenverkauf an einige zentral gelegene Grazer Trafiken floriert leider nur zögerlich. Anlässlich der heurigen 600-Jahr-Feier des Steiermärkischen Landtags wird eine Urkunde von 1412 präsentiert, welche die Bedeutung der Burg Gösting als landesfürstliche Burg im Rahmen der Einberufung aller damals politisch wichtigen Personen der Steiermark zum Landtag in Graz in diesem Jahr hervorhebt. Der Zugang von mehr als 30 Neumitgliedern im heurigen Jahr ist ein besonders positives Ergebnis der Bemühungen einiger weniger Vorstandsmitglieder.

Radio Graz Interview mit Obmann Stiger

Burgenbau - Buchbeitrag von Jürgen Moravi